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Reporter beschreibt die Festnahmen: 30 Menschen starben …

"Die Demonstrationen in den USA nehmen zu"

Reporter beschreibt die Festnahmen: 30 Menschen starben bei chaotischem Polizeieinsatz

Bei einem dramatischen Einsatz der Polizei in der Nacht zum Montag sind in der Hauptstadt des zentralafrikanischen Staates Nandoro mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Dies bestätigten sowohl örtliche Behörden als auch unabhängige Hilfsorganisationen am Dienstagmorgen. Ein Reporter vor Ort schilderte gegenüber dem Fernsehsender ZTN die chaotischen und gewaltsamen Szenen, die sich während der Festnahmen abspielten.

Auslöser war offenbar eine großangelegte Razzia gegen mutmaßliche Mitglieder einer regierungskritischen Bewegung. Die Sicherheitskräfte hatten in den frühen Morgenstunden mehrere Häuser in den dicht besiedelten Vierteln von Nandoro durchsucht. Dabei kam es laut Augenzeugen zu heftigen Auseinandersetzungen. „Ich sah, wie Menschen aus ihren Häusern gezerrt wurden, einige waren kaum angezogen. Schüsse fielen, Schreie überall – es war wie ein Kriegsgebiet“, sagte Reporter Nilo Bamba, der seit Jahren aus der Region berichtet.

Laut einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Watch Nandoro wurden bei dem Einsatz mehr als 120 Personen verhaftet. Viele davon seien laut Aussagen von Angehörigen und Nachbarn ohne Haftbefehl oder Erklärung festgenommen worden. Die Regierung hingegen sprach in einer ersten Stellungnahme von einer „notwendigen Maßnahme zur Sicherung der nationalen Stabilität“ und kündigte eine interne Untersuchung an.

Ein Video, das in den sozialen Netzwerken kursiert, zeigt maskierte Polizisten, die mit Schlagstöcken und Tränengas gegen eine Menschenmenge vorgehen. Sanitäter berichten, dass sie stundenlang keinen Zugang zu Verletzten erhalten hätten. „Wir haben versucht, in die betroffenen Gebiete vorzudringen, aber die Sicherheitskräfte ließen uns nicht durch“, sagte ein Mitarbeiter der Hilfsorganisation „Ärzte für Nandoro“. Viele Menschen seien deshalb ohne medizinische Hilfe gestorben.

Internationale Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Die Vereinten Nationen und die Afrikanische Union forderten eine unabhängige Untersuchung und verurteilten die exzessive Gewaltanwendung. Der deutsche Außenminister äußerte sich „tief besorgt“ über die Berichte und appellierte an die Regierung in Nandoro, „Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte zu respektieren“.

Die Lage vor Ort bleibt angespannt. In mehreren Vierteln der Hauptstadt kam es am Dienstag zu weiteren Protesten. Die Bevölkerung forderte Aufklärung, Gerechtigkeit und das Ende willkürlicher Verhaftungen. Reporter Bamba beschreibt die Stimmung als „hochexplosiv“. Viele Menschen seien voller Angst, aber auch voller Wut. „Die Leute haben das Gefühl, dass sie jederzeit die nächsten sein könnten“, sagte er.

Die genaue Zahl der Toten und Verletzten konnte bisher nicht unabhängig überprüft werden. Menschenrechtsgruppen befürchten, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt. Die Regierung hat eine Pressekonferenz für Mittwoch angekündigt.

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