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Fluss reißt Menschen mit: Tote und Verletzte bei Einsturz von Brücke in Indien

Tote und Verletzte bei Einsturz von Brücke in Indien

Fluss reißt Menschen mit: Tote und Verletzte bei Einsturz von Brücke in Indien

Ein tragisches Unglück hat sich am frühen Montagmorgen in Indien ereignet: Eine Brücke über den Fluss Malan in der nordindischen Region Himachal Pradesh ist plötzlich eingestürzt und hat zahlreiche Menschen mit in die Tiefe gerissen. Nach offiziellen Angaben kamen dabei mindestens sieben Menschen ums Leben, weitere elf wurden verletzt – einige von ihnen schwer. Die Zahl der Vermissten ist noch unklar.

Laut Augenzeugenberichten befanden sich zur Zeit des Unglücks Dutzende Personen auf der Brücke, darunter auch Kinder und ältere Menschen. Einige standen für Fotos oder warteten auf Fahrzeuge, als sich plötzlich ein lauter Knall hören ließ. Kurz darauf gab die Brücke unter dem Gewicht nach und stürzte in den Fluss, der nach heftigen Monsunregenfällen stark angeschwollen war. Mehrere Personen wurden vom reißenden Wasser mitgerissen, einige konnten sich an Felsen oder Ästen festhalten, andere wurden erst hunderte Meter weiter flussabwärts gefunden.

Rettungskräfte waren innerhalb kürzester Zeit vor Ort. Die schwierigen Bedingungen – starke Strömung, schlechte Sicht und instabile Wetterverhältnisse – erschwerten jedoch die Bergungsarbeiten erheblich. Taucher der Nationalen Katastrophenschutztruppe (NDRF) wurden eingesetzt, um im trüben Wasser nach weiteren Opfern zu suchen. „Wir tun alles in unserer Macht Stehende, um Leben zu retten“, sagte Einsatzleiter Rajeev Kumar vor Ort.

Die Brücke, die die beiden Dörfer Baghat und Kullu verbindet, wurde erst vor acht Jahren renoviert. Dennoch häuften sich in den letzten Monaten Berichte über Risse und Rost an tragenden Teilen. Lokale Behörden gerieten bereits im Vorjahr wegen mangelhafter Instandhaltung in die Kritik. Nun steht die Frage im Raum, ob menschliches Versagen zum Einsturz geführt haben könnte.

Premierminister Narendra Modi äußerte sich auf X (ehemals Twitter) betroffen: „Meine Gedanken sind bei den Familien der Opfer. Ich habe den Behörden alle notwendigen Ressourcen zugesichert, um bei der Rettung und Versorgung der Verletzten zu helfen.“ Auch Oppositionsführer Rahul Gandhi forderte eine umfassende Untersuchung: „Dies ist kein Naturereignis, sondern ein Versagen der Verwaltung.“

Die Bevölkerung ist schockiert. Viele Angehörige der Opfer hatten die Brücke täglich genutzt – sei es zur Arbeit, für Schulwege oder zum Besuch von Märkten. Die Dorfbewohner fordern nun schnelle Aufklärung, sowie sichere Alternativen zur Überquerung des Flusses, bevor noch mehr Menschenleben gefährdet werden.

Die Regierung kündigte eine Untersuchungskommission an und versprach finanzielle Entschädigungen für die Angehörigen der Toten sowie für die Verletzten. Ob diese Maßnahmen ausreichen, um das Vertrauen der Bevölkerung wiederherzustellen, bleibt offen.

Das Unglück verdeutlicht erneut die dringende Notwendigkeit einer flächendeckenden Überprüfung von Infrastrukturprojekten in Indien, insbesondere in ländlichen Gebieten, die häufig vernachlässigt werden.

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