Aktion in Brandenburg: Mehrere Leichen im Umfeld der rechtsradikalen „Kaiserreichsgruppe“ gefunden
Aktion in Brandenburg: Mehrere Leichen im Umfeld der rechtsradikalen „Kaiserreichsgruppe“ gefunden
Brandenburg – Ein grausiger Fund erschüttert derzeit das Bundesland Brandenburg: Bei einer groß angelegten Polizeiaktion wurden mehrere Leichen im Umfeld der rechtsextremen „Kaiserreichsgruppe“ entdeckt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, während Politik und Gesellschaft gleichermaßen alarmiert reagieren.
Die Durchsuchungen begannen am frühen Dienstagmorgen in mehreren Landkreisen Brandenburgs sowie in
angrenzenden Bundesländern. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, unterstützt von Spezialeinheiten des Bundeskriminalamtes (BKA). Ziel der Razzia war ein Netzwerk, das sich selbst als „Kaiserreichsgruppe“ bezeichnet und sich offen gegen die demokratische Grundordnung stellt.
Laut ersten Berichten handelt es sich bei den Toten um drei Männer und eine Frau, die in verschiedenen Immobilien entdeckt wurden, die der Gruppierung zugerechnet werden. Die Identitäten der Opfer sind derzeit noch nicht abschließend geklärt, jedoch gehen die Ermittler davon aus, dass es sich zumindest teilweise um Mitglieder oder nahestehende Personen der Szene handelt.
Die „Kaiserreichsgruppe“ ist den Sicherheitsbehörden bereits seit Jahren ein Begriff. Die Gruppierung propagiert eine Wiedererrichtung des Deutschen Kaiserreichs und lehnt die Bundesrepublik Deutschland als illegitim ab. Experten ordnen sie dem sogenannten „Reichsbürger“-Spektrum zu, wobei besonders ihre Vernetzung mit anderen rechtsextremen Gruppen in Ostdeutschland besorgniserregend ist.
Innenministerin Nancy Faeser zeigte sich in einer ersten Stellungnahme „zutiefst erschüttert“ über die Funde und kündigte an, mit aller Härte gegen rechtsextreme Netzwerke vorzugehen. „Diese Szene ist gefährlich, radikalisiert sich weiter und schreckt offenbar nicht vor Gewalt zurück“, sagte Faeser am Rande eines kurzfristig einberufenen Sicherheitsgipfels.
Die Staatsanwaltschaft Potsdam hat die Ermittlungen übernommen. Eine Obduktion der Leichen wurde angeordnet, um die Todesursache zu klären. In Ermittlerkreisen wird derzeit nicht ausgeschlossen, dass es sich um gezielte Tötungen innerhalb der Szene handeln könnte – möglicherweise im Zusammenhang mit internen Machtkämpfen oder dem Versuch, Informationen zu vertuschen.
Der Verfassungsschutz warnt seit Jahren vor einer zunehmenden Gewaltbereitschaft in der Reichsbürger- und Selbstverwalterszene. Die aktuelle Entwicklung in Brandenburg scheint diese Einschätzungen auf tragische Weise zu bestätigen. Politische Beobachter sehen in dem Vorfall einen erneuten Beleg dafür, dass die Gefahr von rechts nicht unterschätzt werden darf.
Die Ermittlungen dauern an. Weitere Details – etwa zu den genauen Fundorten oder den Hintergründen der Toten – wollen die Behörden in einer geplanten Pressekonferenz am Mittwochvormittag bekannt geben.
Die Polizei bittet Zeugen, die in den betroffenen Regionen verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich dringend zu melden. Die Frage, was genau hinter dem makabren Fund steckt, bleibt bis auf Weiteres offen – doch die Tragweite des Falls ist jetzt schon deutlich.
