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Acht Tote in Hameln: 94-Jähriger rast auf Parkplatz in Fußgänger

Acht Tote in Hameln: 94-Jähriger rast auf Parkplatz in Fußgänger – Polizei ermittelt Ursache der Tragödie

94-Jährige fährt mehrere Passanten auf Parkplatz an

Hameln – Eine unfassbare Tragödie erschüttert die niedersächsische Stadt Hameln: Ein 94-jähriger Autofahrer ist am Montagmittag mit seinem Fahrzeug in eine Menschenmenge auf einem Supermarktparkplatz gerast. Acht Menschen verloren dabei ihr Leben, mehrere weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Die Polizei spricht von einem der schlimmsten Unglücke in der jüngeren Stadtgeschichte.

Der Vorfall ereignete sich gegen 13:20 Uhr auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums in der Nähe der Innenstadt. Augenzeugen berichten, dass der Fahrer eines silbernen Mercedes plötzlich mit hoher Geschwindigkeit über die Parkflächen raste, mehrere Personen erfasste und erst nach etwa 60 Metern zum Stehen kam. Die Opfer hatten keine Chance, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.

Nach aktuellen Erkenntnissen der Polizei handelt es sich bei dem Fahrer um einen 94-jährigen Mann aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont. Er blieb körperlich unverletzt, steht jedoch unter Schock. Die Behörden haben umgehend Ermittlungen aufgenommen. Noch ist unklar, ob es sich um einen technischen Defekt, einen medizinischen Notfall oder menschliches Versagen handelt. Hinweise auf ein vorsätzliches Handeln liegen laut Polizei derzeit nicht vor.

„Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer“, sagte Polizeisprecherin Katja Brinkmann in einer ersten Pressekonferenz. „Wir haben eine Sonderkommission eingerichtet und werden alle Aspekte genau untersuchen. Der Fahrer wurde bereits vernommen, weitere Gutachten, insbesondere zur Fahrtüchtigkeit und zum Gesundheitszustand, sind in Auftrag gegeben worden.“

Die Zahl der Todesopfer liegt derzeit bei acht – unter ihnen laut Angaben der Rettungskräfte auch zwei Kinder. Mindestens fünf weitere Personen wurden verletzt, einige davon schwer. Mehrere Rettungshubschrauber waren im Einsatz, um die Verletzten in umliegende Krankenhäuser zu transportieren.

Bürgermeister Claudio Scholz zeigte sich tief erschüttert: „Hameln trauert. Es ist ein dunkler Tag für unsere Stadt. Wir stehen den Familien der Opfer in dieser schweren Zeit bei.“ In der Stadt wurde Trauerbeflaggung angeordnet, eine Gedenkveranstaltung ist für das kommende Wochenende geplant.

Der Vorfall wirft erneut Fragen auf zur Fahrtauglichkeit älterer Menschen. Bereits in der Vergangenheit wurden bundesweit Forderungen laut, regelmäßige medizinische Checks für Senioren im Straßenverkehr verpflichtend zu machen. Die Diskussion dürfte nach dieser Tragödie neuen Aufwind erhalten.

Die Ermittlungen dauern an. Die Polizei bittet Zeugen, die das Geschehen beobachtet oder Videoaufnahmen gemacht haben, sich bei der Kriminalpolizei Hameln zu melden. Die Stadt steht unter Schock – und hofft auf Antworten.

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