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Bräutigam überfährt Angreifer: Bewaffnete erschießen Braut nach Hochzeit in Wuppertal

Bräutigam überfährt Angreifer: Bewaffnete erschießen Braut nach Hochzeit in Wuppertal

Bewaffnete erschießen Braut nach der Hochzeit

Wuppertal – Eine Hochzeitsfeier verwandelte sich am Samstagabend in ein blutiges Drama. In einem beispiellosen Gewaltakt wurde eine junge Braut nur wenige Stunden nach ihrer Trauung erschossen. Zuvor hatte der Bräutigam offenbar versucht, seine frisch angetraute Ehefrau vor einem Angriff zu schützen – und fuhr einen der Angreifer mit seinem Auto nieder. Die Polizei ermittelt nun wegen Mordes und versuchten Totschlags.

Nach Angaben der örtlichen Behörden ereignete sich die Tragödie gegen 20 Uhr in einem Wohnviertel in Wuppertal-Elberfeld. Zeugen berichteten von einem lautstarken Streit zwischen zwei Gruppen, der plötzlich eskalierte. „Es fielen mehrere Schüsse. Es war wie im Krieg“, schilderte ein Anwohner gegenüber der Wuppertaler Zeitung.

Ersten Erkenntnissen zufolge handelte es sich bei den Beteiligten um Mitglieder zweier verfeindeter Familien. Zwischen ihnen soll es bereits seit Jahren Spannungen gegeben haben. Die Hochzeit – offenbar als Zeichen der Versöhnung gedacht – endete in einer Katastrophe.

Die 26-jährige Braut wurde laut Obduktionsergebnis durch mindestens zwei Schüsse tödlich verletzt. Augenzeugen berichten, dass sie versucht habe, sich schützend vor ihren Ehemann zu stellen, als die bewaffneten Männer das Feuer eröffneten. Der Bräutigam, 29 Jahre alt, reagierte instinktiv: Er sprang in ein Auto und überfuhr einen der mutmaßlichen Täter – ein 31-jähriges Familienmitglied aus dem Lager der Angreifer. Der Mann erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen.

Die Polizei konnte drei weitere Verdächtige festnehmen, die offenbar an der Tat beteiligt waren. Bei der Durchsuchung eines nahegelegenen Hauses wurden mehrere Schusswaffen sichergestellt. Die Ermittler gehen von einer gezielten Racheaktion aus.

„Wir stehen noch ganz am Anfang der Ermittlungen. Es gibt viele offene Fragen“, sagte ein Sprecher der Polizei Wuppertal. Die Spurensicherung war bis in die frühen Morgenstunden vor Ort. Das betroffene Wohngebiet wurde großräumig abgesperrt.

In der Nachbarschaft herrscht Entsetzen. „Man kannte die Familie, sie schienen nett zu sein. Niemand hätte so etwas erwartet“, so eine Nachbarin. Freunde des Brautpaares legten Blumen und Kerzen am Tatort nieder. Viele zeigten sich fassungslos: „Sie wollten doch nur glücklich sein. Jetzt ist alles zerstört.“

Der Bräutigam wird derzeit psychologisch betreut. Ob er strafrechtlich für die Tötung des Angreifers belangt wird, ist derzeit noch unklar. Laut Strafrecht könnte ihm im Falle einer Notwehrlage Straffreiheit zustehen – sofern sich sein Handeln als verhältnismäßig erweist.

Die Ermittlungen dauern an. Die Polizei bittet Zeugen, sich mit Hinweisen unter der Telefonnummer 0202/284-0 zu melden.

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