Reifen platzt: Unfall auf B50: Unangeschnalltes Kind wird aus Wohnmobil geschleudert
Reifen platzt: Unfall auf B50 – Unangeschnalltes Kind wird aus Wohnmobil geschleudert
Ein schockierender Verkehrsunfall hat sich am Sonntagvormittag auf der Bundesstraße 50 in Rheinland-Pfalz ereignet. Nach ersten Angaben der Polizei platzte während der Fahrt ein Reifen eines Wohnmobils, was zu einem schweren Unfall führte. Dabei wurde ein unangeschnalltes Kind aus dem Fahrzeug geschleudert und lebensgefährlich verletzt.
Der Unfall geschah gegen 10:45 Uhr in der Nähe der Ortschaft Bernkastel-Kues. Die Familie war auf dem Weg in den Urlaub, als plötzlich der vordere linke Reifen des Wohnmobils bei hoher Geschwindigkeit platzte. Der Fahrer verlor daraufhin die Kontrolle über das Fahrzeug, das von der Fahrbahn abkam, sich überschlug und schließlich in einem angrenzenden Feld zum Stillstand kam.
Besonders tragisch: Ein siebenjähriges Kind, das sich ungesichert auf dem Rücksitz befand, wurde durch die Wucht des Aufpralls aus dem Fahrzeug geschleudert. Augenzeugen berichteten, dass das Kind mehrere Meter weit durch die Luft flog, bevor es auf dem Boden aufprallte. Rettungskräfte trafen kurze Zeit später am Unfallort ein und leisteten erste Hilfe. Das Kind wurde mit einem Rettungshubschrauber in die Universitätsklinik nach Mainz geflogen. Laut Angaben der Ärzte befindet es sich in einem kritischen Zustand.
Die restlichen Insassen des Wohnmobils – zwei Erwachsene und ein weiteres Kind – wurden bei dem Unfall leicht bis mittelschwer verletzt und ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen. Erste Analysen deuten auf einen Materialfehler am Reifen hin, allerdings wird auch geprüft, ob der Reifendruck ordnungsgemäß überprüft wurde.
Die Bundesstraße 50 war für mehrere Stunden voll gesperrt. Der Verkehr wurde weiträumig umgeleitet, was zu erheblichen Behinderungen führte. Ein Gutachter wurde zur Unfallstelle gerufen, um die technischen Details zu klären. Die Polizei appelliert in diesem Zusammenhang eindringlich an alle Autofahrer, insbesondere bei längeren Fahrten und bei Reisen mit Kindern, auf die ordnungsgemäße Sicherung aller Fahrzeuginsassen zu achten.
„Dieser Unfall hätte möglicherweise weniger schwer verlaufen können, wenn das Kind angeschnallt gewesen wäre“, erklärte ein Sprecher der Polizeiinspektion Wittlich. Immer wieder kommt es zu schweren oder tödlichen Verletzungen bei Verkehrsunfällen, weil Sicherheitsgurte nicht verwendet werden.
Die tragischen Umstände dieses Unfalls werfen erneut ein Schlaglicht auf das Thema Verkehrssicherheit – und auf die Verantwortung aller Fahrzeugführer, Leben zu schützen, indem sie geltende Sicherheitsvorschriften einhalten. Die Polizei bittet mögliche Zeugen des Unfalls, sich zu melden.