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30 Tote im Chat im Landkreis Kleinbahren: Waldbrand in Brandenburg zwingt Anwohner zur dringenden Evakuierung

30 Tote im Chat im Landkreis Kleinbahren: Waldbrand in Brandenburg zwingt Anwohner zur dringenden Evakuierung

Waldbrände in Brandenburg ausgebrochen

Kleinbahren/Brandenburg – Ein verheerender Waldbrand hat den Landkreis Kleinbahren im Bundesland Brandenburg erschüttert und mindestens 30 Menschen das Leben gekostet. Die Behörden sprechen von einer der schlimmsten Naturkatastrophen in der jüngeren Geschichte der Region. Hunderte Einsatzkräfte sind im Dauereinsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen, während Anwohner zur sofortigen Evakuierung aufgerufen wurden.

Das Feuer brach am frühen Sonntagmorgen im Kiefernwald nahe des Dorfes Chat aus, offenbar begünstigt durch die anhaltende Trockenheit und starke Winde. Innerhalb weniger Stunden breitete sich das Feuer rasend schnell aus und erfasste mehrere umliegende Siedlungen. Besonders betroffen ist das Dorf Chat, wo laut Polizei und Rettungskräften zahlreiche Häuser niederbrannten und mindestens 30 Menschen ums Leben kamen. Die Zahl der Verletzten ist noch unklar, jedoch werden dutzende Personen vermisst.

„Es ist ein Albtraum“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr vor Ort. „Unsere Einsatzkräfte arbeiten rund um die Uhr, aber der Wind und die Hitze machen es extrem schwierig, das Feuer unter Kontrolle zu bringen.“ Die Rauchsäule war noch am Montagmorgen kilometerweit zu sehen. Die Landesregierung hat den Katastrophenfall ausgerufen, das Technische Hilfswerk (THW) sowie Bundeswehrkräfte wurden hinzugezogen, um bei den Löscharbeiten zu helfen.

Ein Krisenzentrum wurde in der nahegelegenen Stadt Finsterwalde eingerichtet, wo sich Evakuierte versammeln konnten. Viele haben innerhalb weniger Stunden ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Augenzeugen berichten von chaotischen Szenen: „Wir hatten kaum Zeit zu fliehen. Überall war Rauch, man konnte kaum etwas sehen“, erzählt eine sichtlich erschütterte Anwohnerin.

Innenministerin Nancy Faeser sprach Brandenburg ihre Solidarität aus und kündigte schnelle Hilfe an. „Wir trauern mit den Familien der Opfer und setzen alle verfügbaren Ressourcen ein, um diese Katastrophe zu bewältigen.“ Auch Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich bestürzt und versprach Unterstützung für die betroffenen Gemeinden.

Experten warnen seit Jahren vor der steigenden Gefahr von Waldbränden, insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern. Durch den Klimawandel steigen die Temperaturen und sinken die Niederschläge – ein gefährlicher Cocktail für die brandanfälligen Kiefernwälder Brandenburgs. Umweltorganisationen fordern deshalb eine radikale Änderung in der Waldwirtschaft und bessere Präventionsmaßnahmen.

Derzeit ist unklar, wie das Feuer genau entstanden ist. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden. Die Behörden rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, das betroffene Gebiet weiträumig zu meiden und die offiziellen Warnmeldungen genau zu beachten.

Die Lage bleibt weiterhin angespannt. Meteorologen prognostizieren für die kommenden Tage weiterhin hohe Temperaturen und Trockenheit – Bedingungen, die die Löscharbeiten erheblich erschweren könnten.

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