In Niederbayern hat es einen Anschlag auf einen ICE-Zug gegeben. Nach Angaben der Polizei wurden 14 Menschen verletzt, drei getötet, der Täter flüchtete.
Anschlag auf ICE-Zug in Niederbayern: Drei Tote, 14 Verletzte – Täter auf der Flucht
Ein tragisches Ereignis erschütterte am Montagmorgen die Region Niederbayern: Ein Anschlag auf einen Intercity-Express (ICE) hat mehrere Menschenleben gefordert und zahlreiche weitere verletzt. Laut Angaben der Polizei wurden bei dem Angriff drei Personen getötet und 14 weitere verletzt, einige davon schwer. Der Täter konnte fliehen und wird derzeit mit Hochdruck gesucht.
Der Vorfall ereignete sich gegen 8:15 Uhr zwischen den Bahnhöfen Plattling und Straubing. Der ICE 782 war auf dem Weg von München nach Berlin, als es plötzlich zu einer Explosion in einem der vorderen Waggons kam. Augenzeugen berichten von einem lauten Knall, gefolgt von Panik und Chaos im Zug. Rauch drang aus dem beschädigten Waggon, viele Passagiere versuchten verzweifelt, sich in Sicherheit zu bringen.
Die Polizei und Rettungskräfte waren wenige Minuten nach dem Notruf am Einsatzort. Der Zug kam etwa drei Kilometer außerhalb eines kleinen Ortes im Landkreis Deggendorf zum Stehen. Die Ermittler vermuten, dass ein Sprengsatz gezielt im Zug deponiert wurde. „Wir gehen derzeit von einem vorsätzlichen Anschlag aus“, erklärte Polizeisprecherin Claudia Meier. „Es gibt Hinweise auf einen Einzeltäter, der den Tatort unmittelbar nach dem Angriff verlassen hat.“
Ein Großaufgebot an Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften war im Einsatz. Verletzte wurden mit Rettungshubschraubern in umliegende Krankenhäuser gebracht. Einige der Opfer befinden sich nach Angaben der Ärzte in kritischem Zustand. Die Identität der drei Todesopfer ist bislang nicht offiziell bestätigt worden. Unter ihnen soll sich jedoch mindestens ein Kind befinden.
Die Bundespolizei sowie das Bundeskriminalamt (BKA) haben die Ermittlungen übernommen. Die Sicherheitsbehörden schließen einen terroristischen Hintergrund nicht aus. Der Tatort wurde weiträumig abgesperrt, und auch die Bahnstrecke bleibt bis auf Weiteres gesperrt. Bahnreisende müssen sich auf erhebliche Verzögerungen und Ausfälle einstellen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser äußerte sich am Mittag bestürzt über die Tat: „Dieser feige Anschlag auf unschuldige Menschen ist ein Angriff auf unsere Gesellschaft. Wir werden alles daransetzen, den Täter schnell zu fassen und die Hintergründe der Tat aufzuklären.“
Die Bevölkerung in der Region Niederbayern wurde zur Wachsamkeit aufgerufen. Hinweise auf verdächtige Personen oder Beobachtungen sollen sofort an die Polizei gemeldet werden. Zahlreiche Anrufe sind bereits bei den Ermittlern eingegangen.
Die Polizei bittet weiterhin um Zurückhaltung bei der Verbreitung unbestätigter Informationen in sozialen Medien, da dies die Ermittlungen erschweren könne.
Noch am Abend soll es eine Pressekonferenz geben, auf der weitere Details zum Täter und zum Stand der Ermittlungen bekannt gegeben werden. Die Bevölkerung wartet mit Spannung auf neue Informationen. Die Frage nach dem „Warum“ bleibt bislang unbeantwortet.