Rettungskräfte suchen Vermisste: Kind und Vater gehen in bayerischem See unter
Rettungskräfte suchen Vermisste: Kind und Vater gehen in bayerischem See unter
Tragödie in Bayern: Am Sonntagnachmittag kam es zu einem erschütternden Zwischenfall an einem beliebten Badesee in der Nähe von Rosenheim. Ein Vater und sein etwa achtjähriges Kind sind beim Schwimmen in dem See plötzlich untergegangen – seitdem fehlt von beiden jede Spur. Die Suchmaßnahmen der Rettungskräfte laufen weiterhin auf Hochtouren.
Nach Angaben der Polizei soll die Familie aus dem benachbarten Landkreis stammen und einen Ausflug an den See unternommen haben, um das warme Wetter zu genießen. Gegen 15:30 Uhr schlug die Mutter Alarm, nachdem sie ihren Mann und das Kind für mehrere Minuten nicht mehr gesehen hatte. Sofort wurde ein Großeinsatz ausgelöst.
Taucher der Wasserwacht, Feuerwehr und Polizei rückten schnell an, ebenso ein Rettungshubschrauber, der das Gebiet aus der Luft absuchte. “Es handelt sich um einen sehr beliebten Badesee, aber an der betroffenen Stelle ist das Wasser relativ tief und trüb”, erklärte ein Sprecher der örtlichen Polizei. „Die Sicht für die Taucher ist äußerst schlecht.“
Bis zum Abend konnte weder der Vater noch das Kind gefunden werden. Die Suche musste kurzzeitig wegen einsetzender Dunkelheit unterbrochen werden, wurde aber am frühen Montagmorgen wieder aufgenommen. Insgesamt sind über 50 Einsatzkräfte beteiligt, darunter auch spezialisierte Suchhunde und Sonartechnik.
Ein möglicher Unglückshergang wird derzeit untersucht. Es wird vermutet, dass der Vater versucht haben könnte, sein Kind zu retten, nachdem dieses ins tiefere Wasser geraten war. Dabei könnte er selbst in Not geraten sein. Die Polizei betont jedoch, dass bisher keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen.
Die Angehörigen werden vor Ort von einem Kriseninterventionsteam betreut. Die Mutter steht unter Schock und konnte bislang nur wenige Aussagen machen. Auch andere Badegäste wurden befragt, doch konkrete Hinweise auf den Verbleib der beiden Vermissten gibt es bislang nicht.
Diese tragische Begebenheit wirft erneut ein Schlaglicht auf die Gefahren von Badegewässern – insbesondere für Kinder und ungeübte Schwimmer. Die Wasserwacht appelliert daher eindringlich an Eltern, ihre Kinder auch an bewachten Badestellen nie unbeaufsichtigt im Wasser zu lassen. Zudem sollte man sich vor dem Baden über die Tiefe und Beschaffenheit des Gewässers informieren.
Der Einsatz wird fortgesetzt, solange Hoffnung besteht, die Vermissten lebend zu finden – auch wenn mit jeder Stunde die Chancen schwinden. Die Region steht unter Schock, viele Menschen sprechen in den sozialen Medien ihr Mitgefühl aus. „Wir hoffen auf ein Wunder“, schreibt eine Nutzerin auf Facebook. Doch für viele zeichnet sich bereits jetzt ein trauriges Ende ab.