Vor kurzem Mutter geworden: Frau aus Berlin in Italien offenbar getötet
Ein tragischer Fall erschüttert derzeit sowohl Deutschland als auch Italien: Eine junge Frau aus Berlin, die erst vor wenigen Monaten Mutter geworden war, wurde offenbar während eines Aufenthalts in Italien getötet. Die genauen Umstände ihres Todes sind noch unklar, doch die italienischen Behörden ermitteln bereits wegen des Verdachts auf ein Tötungsdelikt.
Die 32-jährige Deutsche, die laut Medienberichten mit ihrem Partner und ihrem wenige Monate alten Baby Urlaub in der Toskana machte, wurde zuletzt lebend am vergangenen Freitagabend in einem kleinen Ort nahe Florenz gesehen. Nachdem sie am nächsten Morgen nicht mehr erreichbar war, schlug ihr Lebensgefährte Alarm. Er gab an, dass sie das Haus verlassen habe, um spazieren zu gehen, jedoch nicht zurückgekehrt sei. Stunden später wurde ihre Leiche in einem abgelegenen Waldstück entdeckt – mit Anzeichen äußerer Gewalt.
Die italienische Polizei geht derzeit von einem Verbrechen aus. Die Obduktion der Leiche wurde bereits angeordnet und erste Hinweise deuten darauf hin, dass die Frau Opfer eines gezielten Angriffs wurde. Die Ermittlungen konzentrieren sich momentan auf das nähere Umfeld, inklusive des Partners, wobei dieser laut Polizei kooperativ ist und bislang keine Anzeichen für eine direkte Verwicklung vorliegen.
Besonders erschütternd: Die Frau war erst vor fünf Monaten Mutter geworden. Familie und Freunde beschreiben sie als lebensfrohe, warmherzige Person, die sich liebevoll um ihr Kind kümmerte und das Leben als junge Mutter in vollen Zügen genoss. In sozialen Netzwerken zeigten sich viele Nutzer erschüttert über den gewaltsamen Tod der jungen Frau. Unter ihren letzten Instagram-Posts finden sich zahlreiche Beileidsbekundungen, aber auch Fragen nach dem Warum.
In Berlin sorgt die Nachricht für Bestürzung. Der Berliner Senat hat bereits Kontakt zur deutschen Botschaft in Rom aufgenommen, um die Familie bei der Rückführung der Leiche sowie der Betreuung des Kindes zu unterstützen. Das Kleinkind befindet sich derzeit in Obhut der italienischen Jugendbehörden, bis die weitere Versorgung geklärt ist. Es soll so bald wie möglich nach Deutschland zurückgebracht und dort von den Großeltern mütterlicherseits aufgenommen werden.
Die italienische Justiz hat unterdessen eine Sonderkommission eingesetzt, um die Umstände des mutmaßlichen Femizids aufzuklären. Die deutsche Botschaft erklärte, man stehe in engem Austausch mit den italienischen Behörden und dränge auf eine lückenlose Aufklärung.
Die Tat reiht sich ein in eine besorgniserregende Serie von Gewaltverbrechen an Frauen in Europa. In Italien sind allein in diesem Jahr bereits über 40 Frauen gewaltsam ums Leben gekommen – viele von ihnen durch Partner oder Ex-Partner. Auch in Deutschland wird das Thema Femizid zunehmend öffentlich diskutiert.
Für die Angehörigen der getöteten Berlinerin bleibt nur Fassungslosigkeit. Die Familie bat in einer Stellungnahme die Öffentlichkeit um Zurückhaltung und Privatsphäre: „Wir haben unsere Tochter, Schwester und Freundin auf grausame Weise verloren. Unser Fokus liegt jetzt auf dem kleinen Kind, das seine Mutter nie richtig kennenlernen darf.“