Sechs Kühe fielen auf die Straße, wodurch drei Autos die Kontrolle verloren und einen Unfall verursachten. Viele Menschen starben im Auto.
Sechs Kühe fielen auf die Straße – drei Autos verunglücken, mehrere Tote
Ein tragisches Unglück hat sich am späten Dienstagabend auf einer Landstraße in der Nähe von Rosenheim in Bayern ereignet. Sechs entlaufene Kühe gelangten plötzlich auf die Fahrbahn und verursachten einen schweren Verkehrsunfall, bei dem mehrere Menschen ums Leben kamen und weitere verletzt wurden.
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Vorfall gegen 22:30 Uhr auf der B15, einer stark befahrenen Bundesstraße. Die Kühe stammten offenbar von einem nahegelegenen Bauernhof und hatten sich aus ihrer Umzäunung befreit. Warum und wie sie auf die Straße gelangten, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Augenzeugen berichteten, dass die Tiere plötzlich aus einem Waldstück auf die Straße gelaufen seien.
Drei in entgegengesetzter Richtung fahrende Fahrzeuge konnten nicht rechtzeitig bremsen. Ein Kleinwagen prallte frontal gegen eines der Tiere, verlor die Kontrolle und kollidierte mit zwei weiteren Fahrzeugen. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass eines der Autos gegen einen Baum geschleudert wurde. Die Feuerwehr musste mehrere eingeklemmte Personen mit schwerem Gerät aus den Fahrzeugen bergen.
Laut Polizeiangaben starben vier Menschen noch an der Unfallstelle, darunter zwei Erwachsene und ein Kind. Zwei weitere Personen wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen per Hubschrauber in eine Klinik gebracht. Auch mehrere Kühe überlebten den Aufprall nicht – drei Tiere verendeten sofort, die übrigen wurden schwer verletzt und mussten später eingeschläfert werden.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Im Fokus stehen derzeit mögliche Versäumnisse beim Einzäunen der Tiere. „Wir prüfen, ob es Hinweise auf mangelnde Sicherung oder Fahrlässigkeit des Landwirts gibt“, erklärte ein Polizeisprecher. Der Besitzer des Hofes wurde bereits befragt und zeigte sich tief betroffen.
Die Straße blieb für mehrere Stunden voll gesperrt. Ein Großaufgebot an Rettungskräften, Notärzten und Polizei war im Einsatz. Auch Seelsorger wurden für Augenzeugen und Angehörige bereitgestellt.
Der tragische Vorfall hat eine Debatte über die Sicherheit im ländlichen Raum entfacht. Viele fordern nun strengere Kontrollen auf Bauernhöfen und bessere Sicherungsmaßnahmen, um das Ausbrechen von Nutztieren zu verhindern. Der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde äußerte sich erschüttert: „Ein solcher Unfall ist für alle Beteiligten eine Katastrophe. Unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer.“
Die Behörden rufen Autofahrer zur Vorsicht auf – besonders in ländlichen Gebieten, wo Wild- oder Nutztierunfälle jederzeit möglich sein können. Die Ermittlungen dauern an.