Vermisste Milina K. tot im Wald in Sachsen-Anhalt gefunden, Spuren des Täters gefunden
Vermisste Milina K. tot im Wald in Sachsen-Anhalt gefunden – Spuren des Täters entdeckt
Sachsen-Anhalt – Ein tragisches Ende einer tagelangen Suche: Die seit mehreren Tagen vermisste 27-jährige Milina K. wurde tot in einem Waldstück nahe der Kleinstadt Köthen in Sachsen-Anhalt aufgefunden. Nach Angaben der Polizei stieß ein Spaziergänger am späten Sonntagnachmittag auf die Leiche der jungen Frau. Sofort alarmierte er die Einsatzkräfte, die den Fundort großräumig absperrten und kriminaltechnisch untersuchten.
Milina K. galt seit vergangenem Mittwoch als vermisst. Sie hatte nach Aussagen von Freunden am Abend ihre Wohnung verlassen, um „frische Luft zu schnappen“, kehrte jedoch nicht mehr zurück. Ihr Handy war seit diesem Zeitpunkt ausgeschaltet. Familie und Bekannte starteten gemeinsam mit der Polizei eine groß angelegte Suchaktion, die jedoch zunächst ergebnislos blieb.
„Wir haben Tag und Nacht gesucht und gehofft, dass sie lebend gefunden wird“, sagte eine enge Freundin unter Tränen. „Es ist unvorstellbar, dass sie so enden musste.“
Laut einem Sprecher der Polizei in Dessau-Roßlau weist der Fundort deutliche Spuren auf, die auf eine Straftat hindeuten. „Wir haben Beweise sichergestellt, darunter Fußabdrücke und Faserspuren, die möglicherweise vom Täter stammen“, erklärte er. Die genaue Todesursache werde derzeit durch die Rechtsmedizin in Magdeburg untersucht. Ein vorläufiges Ergebnis soll in den kommenden Tagen vorliegen.
Die Ermittler arbeiten mit Hochdruck daran, den Tathergang zu rekonstruieren. Bereits am Montagmorgen waren zahlreiche Beamte, Spürhunde und Spezialisten des Landeskriminalamtes im Einsatz. Auch Drohnen wurden eingesetzt, um das umliegende Gebiet aus der Luft zu durchsuchen.
Nach ersten Informationen könnte der Tatort nicht identisch mit dem Fundort sein. Es gebe Hinweise darauf, dass die Leiche verlagert wurde. „Das spricht für eine gezielte Verschleierungshandlung des Täters“, so ein Ermittler, der anonym bleiben möchte.
Die Polizei bittet weiterhin die Bevölkerung um Mithilfe. Wer in den vergangenen Tagen verdächtige Beobachtungen im Bereich des Waldes oder in der Umgebung von Köthen gemacht hat, wird dringend gebeten, sich zu melden. Besonders interessiert sind die Ermittler an Hinweisen zu einem dunkelgrünen Kombi, der mehrfach in der Nähe des späteren Fundorts gesehen worden sein soll.
Der Schock in der Region ist groß. Viele kannten Milina K. persönlich oder vom Sehen. Sie arbeitete in einem kleinen Café im Stadtzentrum und war für ihre offene, freundliche Art bekannt. Am Montagabend legten Freunde und Anwohner Blumen und Kerzen vor dem Café nieder.
Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf ein Tötungsdelikt eingeleitet. „Wir werden alles daransetzen, den Täter schnellstmöglich zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen“, betonte der leitende Oberstaatsanwalt.
Für die Familie von Milina bleibt der Schmerz unermesslich. Aus einer Suche voller Hoffnung wurde innerhalb weniger Tage ein Albtraum – mit einem Fund, der Fragen aufwirft, aber auch erste Spuren zum Täter liefert.