Senior erfasste Mutter und Kind: Zweijähriger stirbt nach Unfall auf Zebrastreifen
Senior erfasste Mutter und Kind: Zweijähriger stirbt nach Unfall auf Zebrastreifen
Ein tragischer Verkehrsunfall hat am Dienstagmittag in einer Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen für Entsetzen gesorgt. Ein 82-jähriger Autofahrer erfasste auf einem Zebrastreifen eine Mutter und ihr zweijähriges Kind. Das Kind erlag noch am Abend im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen, während die Mutter mit mittelschweren Blessuren behandelt wird. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Nach Angaben der örtlichen Behörden ereignete sich der Unfall gegen 13:15 Uhr auf einer vielbefahrenen Straße in der Nähe eines Kindergartens. Die Mutter wollte mit ihrem Sohn den Fußgängerüberweg überqueren, als plötzlich ein silberner Kleinwagen herannahte. Trotz deutlich sichtbarer Markierungen und eines Warnschilds soll der Fahrer das Tempo nicht rechtzeitig verringert haben.
Mehrere Augenzeugen berichteten, dass die Frau noch versucht habe, ihr Kind zu schützen. Doch der Wagen traf beide mit voller Wucht. Passanten eilten sofort zur Hilfe, alarmierten Rettungskräfte und versuchten, Erste Hilfe zu leisten. Für den Zweijährigen kam jedoch jede Hilfe zu spät – er wurde in eine nahegelegene Klinik geflogen, wo er am frühen Abend seinen Verletzungen erlag.
Die Mutter erlitt Knochenbrüche und Prellungen, befindet sich jedoch außer Lebensgefahr. „Sie steht unter Schock und wird psychologisch betreut“, erklärte ein Sprecher des Krankenhauses.
Der 82-jährige Fahrer blieb unverletzt. Die Polizei nahm ihn noch am Unfallort für eine erste Vernehmung mit zur Wache. Nach ersten Erkenntnissen könnte eine gesundheitliche Beeinträchtigung oder Unachtsamkeit die Ursache für den Unfall gewesen sein. Ein Alkohol- oder Drogentest verlief negativ.
Die Ermittler prüfen nun, ob dem Mann die Fahrerlaubnis entzogen werden muss. „Bei Senioren kann es häufiger vorkommen, dass Reaktionszeiten verlängert sind. Wir werden ein medizinisches Gutachten einholen“, teilte die Polizei mit.
Die Nachricht vom Tod des kleinen Jungen verbreitete sich schnell in der Stadt. Am Zebrastreifen legten Nachbarn und Anwohner Blumen und Kerzen nieder. Viele drückten ihre Trauer und ihr Mitgefühl aus. „Es ist unbegreiflich, wie so etwas passieren konnte. Das hätte jedes Kind treffen können“, sagte eine Anwohnerin mit Tränen in den Augen.
Auch der Bürgermeister äußerte sich bestürzt: „Unsere Gedanken sind bei der Familie, die einen unfassbaren Verlust erlitten hat. Wir werden prüfen, ob zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen – wie Ampelanlagen oder Bodenschwellen – installiert werden können, um solche Tragödien künftig zu verhindern.“
Der Unfall entfacht erneut eine Debatte über die Fahreignung älterer Menschen. Während Seniorenorganisationen betonen, dass viele Ältere noch sicher fahren können, fordern Verkehrsexperten regelmäßige Eignungstests ab einem bestimmten Alter.
Für die Familie der Opfer bleibt der Schmerz jedoch unermesslich. Freunde haben bereits eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um die Mutter in dieser schweren Zeit zu unterstützen.
Die Polizei bittet Zeugen, die weitere Angaben zum Unfallhergang machen können, sich zu melden.