Adria-Küste in Kroatien brennt: Videos zeigen Flammeninferno in beliebter Urlaubsregion
Ein dramatisches Feuerinferno erschüttert derzeit die kroatische Adriaküste – eine der beliebtesten Urlaubsregionen Europas. In der Nacht zum Montag brachen mehrere große Brände entlang der dalmatinischen Küste aus und breiteten sich durch starke Winde rasant aus. Besonders betroffen sind die Regionen rund um Šibenik, Split und Makarska. In den sozialen Netzwerken kursieren erschreckende Videos, die Flammen zeigen, die sich durch Wälder und Hügellandschaften fressen, nur wenige Meter entfernt von Wohnhäusern und Ferienunterkünften.
Die Einsatzkräfte kämpfen derzeit mit aller Kraft gegen die Brände, die sich aufgrund der anhaltenden Trockenheit und starker Bora-Winde unkontrolliert weiter ausbreiten. Mehrere Feuerwehreinheiten aus ganz Kroatien wurden mobilisiert, unterstützt von Löschflugzeugen und Hubschraubern. Auch Freiwillige aus den betroffenen Ortschaften helfen mit, um ihre Dörfer vor der Zerstörung zu bewahren.
Laut Angaben der Behörden mussten bereits zahlreiche Menschen evakuiert werden, darunter auch Urlauber, die ihren Sommerurlaub an der Adria verbringen wollten. In einigen Ferienanlagen wurde die Stromversorgung unterbrochen, Straßen wurden gesperrt, um Rettungseinsätzen Vorrang zu geben. Besonders kritisch sei die Lage südlich von Trogir, wo sich die Flammen bis auf wenige Hundert Meter an Hotels und Campingplätze herangearbeitet haben.
Die genaue Ursache des Feuers ist bislang unklar, doch viele vermuten, dass fahrlässiges Verhalten in Kombination mit extremer Trockenheit den Auslöser gegeben haben könnte. Die Behörden rufen dringend dazu auf, keine offenen Feuer zu entfachen und sämtliche Sicherheitsmaßnahmen zu befolgen. Bereits in den letzten Wochen kam es immer wieder zu kleineren Bränden entlang der kroatischen Küste, doch das aktuelle Ausmaß sprengt alle bisherigen Dimensionen.
Touristen, die sich derzeit in Kroatien aufhalten oder ihre Reise planen, werden gebeten, sich über die aktuelle Lage bei offiziellen Stellen zu informieren. Das Auswärtige Amt hat bereits eine Reisewarnung für einzelne Gebiete herausgegeben. Reiseveranstalter beobachten die Situation genau und prüfen mögliche Umbuchungen oder Rückführungen von Urlaubern aus den betroffenen Zonen.
Experten warnen, dass die Kombination aus Klimawandel, langen Trockenperioden und wachsendem Tourismus das Risiko von Naturkatastrophen wie diesen in Zukunft weiter erhöhen könnte. Die kroatische Regierung hat für die kommenden Tage den Ausnahmezustand in mehreren Landkreisen ausgerufen und bittet um internationale Unterstützung, insbesondere bei der Luftlöschung.
Wie sich die Lage weiterentwickelt, ist derzeit noch unklar. Doch eines steht fest: Der Traum vom Sommerurlaub an der Adria wird für viele Menschen in diesem Jahr zum Albtraum.
