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Bei schwerem Unfall im Kreis Nordsachsen sind vier Menschen gestorben

Bei schwerem Unfall im Kreis Nordsachsen sind vier Menschen gestorben

Schwerer Unfall auf der B2: Vier Verletzte, darunter ein Kind

Nordsachsen – Ein tragisches Unglück hat sich am späten Sonntagabend im Landkreis Nordsachsen ereignet. Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 183 zwischen Torgau und Mockrehna kamen vier Menschen ums Leben, zwei weitere wurden schwer verletzt. Die Polizei und Rettungskräfte sprechen von einem der schwersten Unfälle der letzten Jahre in der Region.

Nach ersten Angaben der Polizei kollidierten gegen 22:45 Uhr zwei Fahrzeuge frontal miteinander. In einem der Wagen saßen fünf junge Erwachsene im Alter zwischen 19 und 25 Jahren. Vier von ihnen starben noch an der Unfallstelle. Der fünfte Insasse, ein 21-jähriger Mann, wurde mit schwersten Verletzungen per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Leipzig geflogen. Der Fahrer des zweiten Fahrzeugs, ein 45-jähriger Mann aus der Region, wurde ebenfalls schwer verletzt, schwebt aber nach Angaben der Ärzte nicht in Lebensgefahr.

Wie es zu dem folgenschweren Zusammenstoß kommen konnte, ist bislang unklar. Laut Polizeisprecherin könnte überhöhte Geschwindigkeit oder ein missglücktes Überholmanöver die Ursache gewesen sein. Auch Alkohol oder Drogenkonsum werden derzeit nicht ausgeschlossen. Ein Gutachter wurde hinzugezogen, um den Unfallhergang zu rekonstruieren. Die Bundesstraße 183 war bis in die frühen Morgenstunden komplett gesperrt, die Feuerwehr war mit rund 40 Einsatzkräften vor Ort.

Die Identität der vier Todesopfer konnte am Montagvormittag bestätigt werden. Es handelt sich um zwei junge Männer und zwei junge Frauen aus der Umgebung von Torgau. Die Angehörigen wurden bereits informiert und werden von Notfallseelsorgern betreut. Bürgermeisterin Anja Müller äußerte sich tief betroffen über das Unglück: „Das ist ein schwarzer Tag für unsere Gemeinde. Wir trauern mit den Familien der Opfer und wünschen den Verletzten schnelle Genesung.“

In den sozialen Medien äußerten sich zahlreiche Menschen erschüttert über das Ereignis. Viele kannten die Opfer persönlich oder durch das lokale Vereinsleben. In mehreren Orten im Umkreis wurden Kerzen aufgestellt und Gedenkveranstaltungen angekündigt.

Die Polizei bittet unterdessen Zeugen des Unfalls oder Personen, die kurz zuvor die beiden Fahrzeuge gesehen haben, sich zu melden. Jeder Hinweis könne helfen, den genauen Ablauf des Geschehens zu klären.

Dieser tragische Vorfall wirft erneut die Frage nach mehr Verkehrssicherheit und Präventionsmaßnahmen auf. Politiker und Verkehrsexperten fordern verstärkte Kontrollen sowie eine bessere Aufklärung insbesondere bei jungen Fahrern. Doch für die betroffenen Familien kommt jede Diskussion zu spät – sie müssen nun einen unermesslichen Verlust verkraften.

Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an. Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet. Ein endgültiger Abschlussbericht wird in den kommenden Wochen erwartet.

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