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“BSW bringt sich unter die Erde”: Experte: Gespräche mit AfD schaden Wagenknecht

Experte: Gespräche mit AfD schaden Wagenknecht

“BSW bringt sich unter die Erde”: Experte warnt: Gespräche mit AfD schaden Wagenknecht

Berlin – Mit einem politischen Paukenschlag hat das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erneut für Schlagzeilen gesorgt. Nach Berichten über inoffizielle Gespräche zwischen Funktionären des BSW und Vertretern der AfD regt sich nun heftige Kritik – nicht nur von außen, sondern auch aus den eigenen Reihen. Experten schlagen Alarm: Die Nähe zur rechtspopulistischen Partei könne für Sahra Wagenknecht und ihr junges Bündnis verheerende Folgen haben.

Politikwissenschaftler Dr. Henrik Maier von der Universität Potsdam bringt es auf den Punkt: „Wenn das BSW in der Öffentlichkeit den Eindruck erweckt, es sei zu Gesprächen mit der AfD bereit, dann spielt es mit seinem politischen Überleben.“ Die Glaubwürdigkeit des Bündnisses, das sich ursprünglich als soziale, aber demokratische Alternative zu den etablierten Parteien verstand, stehe auf dem Spiel. „BSW bringt sich politisch unter die Erde“, sagt Maier.

Die Berichte über eine mögliche Annäherung an die AfD entstammen einem Hintergrundgespräch, in dem ein BSW-Vertreter erklärt haben soll, man dürfe „nicht kategorisch jede Kooperation ausschließen“. Zwar habe sich Sahra Wagenknecht selbst öffentlich mehrfach klar gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgesprochen, doch diese Aussagen wirken nun angesichts der internen Töne abgeschwächt.

Innerhalb des BSW herrscht nach Bekanntwerden der Berichte Unruhe. Einige Parteimitglieder fordern eine sofortige Klarstellung von Wagenknecht persönlich. Ein Landesvorstandsmitglied, das anonym bleiben will, sagte: „Wir haben das BSW gegründet, um eine echte Alternative für Arbeiter und Bürger zu sein – nicht, um zum Steigbügelhalter einer Partei mit extremistischen Tendenzen zu werden.“

Auch politisch konkurrierende Parteien äußerten sich kritisch. SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sprach von einem „gefährlichen Flirt mit der Demokratiefeindlichkeit“. Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge forderte Wagenknecht auf, „endlich konsequent und eindeutig Stellung gegen die AfD zu beziehen, auch intern“.

Unterstützer des BSW betonen hingegen, es gehe nicht um Zusammenarbeit, sondern um politische Realitäten. „In einigen ostdeutschen Kommunalparlamenten kommt man um Gespräche mit der AfD nicht herum, wenn man Mehrheiten organisieren will“, sagte ein Kommunalpolitiker aus Sachsen. Doch genau diese pragmatische Sichtweise könnte der Partei zum Verhängnis werden.

Sahra Wagenknecht selbst äußerte sich bislang nicht zu den aktuellen Berichten. Ihr Schweigen wird von vielen Beobachtern als problematisch gewertet – denn gerade sie ist das Gesicht und die zentrale Figur des Bündnisses.

Die kommenden Tage könnten zur Zerreißprobe für das BSW werden. Politologe Maier resümiert: „Wagenknecht steht am Scheideweg. Entweder sie distanziert sich klar von der AfD – oder ihr Projekt verliert den Rückhalt, den es bislang vor allem durch ihre persönliche Integrität gewonnen hat.“

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