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Die Ukraine hat bei drei Rückgabeaktionen aus Russland binnen weniger Tage mehr als 3.600 Leichname erhalten. Heute wurden erneut 1.200 Tote übergeben, wie der zuständige Koordinierungsstab für die Angelegenheiten von Kriegsgefangenen in Kiew mitteilte.

Russland übergibt 1.200 Leichname an Ukraine

Die Ukraine erhält mehr als 3.600 Leichname aus Russland – Erneut 1.200 Tote übergeben

Kiew – Inmitten des anhaltenden Krieges zwischen Russland und der Ukraine hat Kiew eine erschütternde Zahl an gefallenen Soldaten und Zivilisten zurückerhalten. Innerhalb weniger Tage wurden in drei Rückgabeaktionen insgesamt über 3.600 Leichname aus russischer Kontrolle an die Ukraine überführt. Allein heute seien erneut 1.200 Tote übergeben worden, wie der Koordinierungsstab für die Angelegenheiten von Kriegsgefangenen in Kiew offiziell mitteilte.

Diese Rückführungen finden im Rahmen humanitärer Abkommen zwischen beiden Seiten statt und werden meist unter Vermittlung internationaler Organisationen wie dem Roten Kreuz oder durch unabhängige Spezialmissionen organisiert. Die Ukraine betont, dass es sich dabei überwiegend um gefallene Soldaten handelt, deren Identität in vielen Fällen zunächst noch nicht eindeutig geklärt sei. Die Leichen sollen nun forensisch untersucht und zur Identifikation an die Familien übergeben werden.

„Diese Zahlen verdeutlichen die Brutalität und das menschliche Leid, das dieser Krieg täglich verursacht“, erklärte ein Sprecher des Koordinierungsstabs. „Jeder einzelne Rücktransport ist nicht nur eine logistische, sondern auch eine emotionale Herausforderung für unser Land.“

Besonders dramatisch ist, dass viele der zurückgegebenen Leichen aus Regionen stammen, die monatelang hart umkämpft waren – darunter Bachmut, Awdijiwka und Saporischschja. Dort hatten russische Truppen massive Angriffe gestartet, während ukrainische Verteidiger unter schweren Bedingungen ausharren mussten. Die körperlichen Überreste sind oftmals schwer gezeichnet von Kampfhandlungen, was die Identifizierung zusätzlich erschwert.

Die ukrainische Regierung nutzt die Rückführungen auch als Beweismaterial für mögliche Kriegsverbrechen. In mehreren Fällen sollen die Leichen Spuren extralegaler Tötungen und Folter aufgewiesen haben. Diese Vorwürfe werden derzeit dokumentiert und an internationale Gremien weitergeleitet.

Russland hat sich bisher nicht öffentlich zu den Rückführungen geäußert. Beobachter vermuten jedoch, dass der Kreml unter wachsendem internationalen Druck steht, sich an humanitäre Mindeststandards zu halten. Gleichzeitig sind Rückgabeaktionen auch für Russland von Bedeutung, um eigene Verluste zu verheimlichen oder die Emotionen in der Bevölkerung zu kontrollieren.

Während die Zahl der Toten täglich weiter steigt, betont Kiew die Bedeutung jeder einzelnen Rückgabe: „Es geht um Menschen, um Söhne, Töchter, Väter und Mütter. Unsere Pflicht ist es, sie heimzuholen – egal wie lange es dauert.“

Der Krieg in der Ukraine tobt seit Februar 2022 und hat bereits zehntausende Leben gekostet. Trotz internationaler Vermittlungsversuche ist ein Ende des Konflikts derzeit nicht absehbar. Doch die Rückführung der Toten erinnert die Welt eindringlich an das menschliche Leid hinter den Frontlinien.

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