Ein 19-Jähriger verlor auf der A4 die Kontrolle über sein Auto und prallte gegen einen Schulbus. Alle drei kamen dabei ums Leben.
Ein 19-Jähriger verlor auf der A4 die Kontrolle über sein Auto und prallte gegen einen Schulbus. Alle drei kamen dabei ums Leben.
Ein tragischer Verkehrsunfall erschütterte am frühen Donnerstagmorgen die Region: Auf der Autobahn A4 verlor ein 19-jähriger Autofahrer aus bisher ungeklärter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug und kollidierte frontal mit einem entgegenkommenden Schulbus. Bei dem Zusammenstoß kamen der junge Mann, der Busfahrer sowie ein 14-jähriger Schüler ums Leben.
Laut Polizeiangaben ereignete sich der Unfall gegen 6:45 Uhr morgens in der Nähe der Anschlussstelle Bautzen-Ost. Der 19-Jährige war allein in seinem Kleinwagen unterwegs, als er plötzlich in den Gegenverkehr geriet. Augenzeugen berichten, dass der Wagen in einer leichten Kurve bei regennasser Fahrbahn ins Schleudern kam. Der entgegenkommende Schulbus konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen – es kam zum Frontalzusammenstoß.
Der Aufprall war so heftig, dass der Kleinwagen sofort in Flammen aufging. Ersthelfer versuchten, den Fahrer zu befreien, doch jede Hilfe kam zu spät. Auch der 56-jährige Busfahrer wurde bei dem Aufprall tödlich verletzt. Besonders tragisch: Im Bus saßen sieben Schülerinnen und Schüler, von denen ein 14-jähriger Junge an seinen schweren Verletzungen noch am Unfallort verstarb.
Die übrigen sechs Kinder wurden zum Teil schwer verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht. Eine der Schülerinnen schwebte zeitweise in Lebensgefahr, ihr Zustand konnte mittlerweile stabilisiert werden. Eltern und Angehörige wurden in einer nahegelegenen Schule psychologisch betreut.
Die Polizei hat ein Unfallgutachten in Auftrag gegeben, um die genaue Ursache des tragischen Vorfalls zu ermitteln. Laut ersten Erkenntnissen könnte überhöhte Geschwindigkeit in Verbindung mit nasser Fahrbahn eine Rolle gespielt haben. Ein Alkohol- oder Drogeneinfluss konnte bislang nicht bestätigt werden, entsprechende Blutuntersuchungen laufen noch.
Die A4 blieb in beide Richtungen für mehrere Stunden gesperrt, während die Feuerwehr und Unfallermittler vor Ort arbeiteten. Erst am frühen Nachmittag wurde die Strecke wieder freigegeben. Die örtliche Gemeinde zeigte sich tief erschüttert über das Unglück. Der Bürgermeister sprach von einem „schwarzen Tag für die Region“ und kündigte an, dass es eine offizielle Trauerfeier für die Opfer geben werde.
„Es ist kaum in Worte zu fassen, was hier passiert ist. Ein junger Mensch verliert sein Leben, ein Busfahrer stirbt bei der Arbeit und ein Schüler kommt auf dem Schulweg ums Leben – die ganze Gemeinde trauert“, sagte eine Sprecherin der Polizei.
Die Ermittlungen dauern an. Auch ein technischer Defekt am Fahrzeug des 19-Jährigen wird nicht ausgeschlossen. Die Polizei bittet weiterhin Zeugen, sich zu melden.
