Einsatz in Barmbek-Nord: Polizei findet tote Frau in Hamburg – Mann stirbt wenig später
Einsatz in Barmbek-Nord: Polizei findet tote Frau in Hamburg – Mann stirbt wenig später
Hamburg – Ein tragischer Vorfall erschüttert den Hamburger Stadtteil Barmbek-Nord: In einer Wohnung wurde am Montagabend die Leiche einer Frau entdeckt. Kurz darauf verstarb ein Mann wenig später trotz Reanimationsversuchen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, ein Gewaltverbrechen wird nicht ausgeschlossen.
Gegen 20:15 Uhr alarmierten Nachbarn die Polizei, weil sie über mehrere Stunden hinweg verdächtige Geräusche sowie Schreie aus einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Drosselstraße gehört hatten. Als die Beamten eintrafen und sich Zutritt zur Wohnung verschafften, bot sich ihnen ein schockierendes Bild: Eine Frau lag leblos im Wohnzimmer, ein Mann befand sich schwer verletzt in einem angrenzenden Raum.
Ein Notarzt konnte bei der Frau nur noch den Tod feststellen. Beim Mann, mutmaßlich ihrem Lebenspartner, begannen die Rettungskräfte sofort mit Reanimationsmaßnahmen. Er wurde unter intensivmedizinischer Betreuung in ein Krankenhaus gebracht, erlag dort jedoch wenig später seinen Verletzungen.
Wie die Polizei mitteilte, handelt es sich bei der Frau um eine 38-jährige deutsche Staatsbürgerin. Der 42-jährige Mann, ebenfalls deutscher Herkunft, sei der Polizei bereits aus früheren Einsätzen im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt bekannt. Die Mordkommission (LKA 41) hat den Fall übernommen.
Nach ersten Erkenntnissen gibt es Hinweise darauf, dass es sich um eine Beziehungstat handeln könnte. Die genauen Umstände des Todes sowie die Abläufe am Tatabend sind derzeit noch unklar. Eine Obduktion der Leichen wurde angeordnet und soll Klarheit über die Todesursachen bringen.
„Wir ermitteln in alle Richtungen“, erklärte eine Sprecherin der Polizei. „Es liegen aktuell keine Hinweise auf eine Beteiligung Dritter vor, aber wir stehen noch ganz am Anfang der Untersuchungen.“ Die Spurensicherung war bis in die Nacht im Einsatz, das Wohnhaus wurde weiträumig abgesperrt.
Nachbarn berichten von einer angespannten Beziehung zwischen den beiden Personen. Es soll in der Vergangenheit häufiger zu lautstarken Auseinandersetzungen gekommen sein. Dennoch sei der Vorfall für viele im Viertel ein Schock. „Ich hätte nie gedacht, dass es so schlimm endet“, sagte eine sichtlich erschütterte Anwohnerin.
Die Ermittler bitten nun um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer in den Stunden vor dem Polizeieinsatz verdächtige Beobachtungen gemacht hat, soll sich beim Hinweistelefon unter 040 / 4286 – 56789 melden.
Der tragische Fall reiht sich ein in eine besorgniserregende Serie von Beziehungstaten, die in den vergangenen Monaten bundesweit Schlagzeilen machten. Experten mahnen, Warnsignale häuslicher Gewalt ernst zu nehmen und frühzeitig Hilfe zu suchen – sowohl für Opfer als auch für potenzielle Täter.