Junge Frau unter Tatverdacht: 15-Jähriger stirbt nach Messerangriff in Bayern
Junge Frau unter Tatverdacht: 15-Jähriger stirbt nach Messerangriff in Bayern
Bayern – Ein schockierender Gewaltausbruch erschüttert derzeit eine Kleinstadt im Süden Deutschlands: Ein 15-jähriger Junge ist am Wochenende an den Folgen eines Messerangriffs verstorben. Eine junge Frau steht nun unter Tatverdacht und wurde vorläufig festgenommen.
Nach Angaben der Polizei ereignete sich die Tat am Samstagabend in einem Wohngebiet in der Nähe von Augsburg. Anwohner alarmierten gegen 21:30 Uhr die Einsatzkräfte, nachdem sie laute Schreie und eine Auseinandersetzung auf offener Straße beobachtet hatten. Beim Eintreffen der Polizei und des Rettungsdienstes lag der 15-Jährige schwer verletzt am Boden – er hatte mehrere Stichwunden im Oberkörperbereich erlitten. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen erlag der Jugendliche noch am Tatort seinen Verletzungen.
Die mutmaßliche Täterin, eine 18-jährige Frau aus der Region, wurde kurze Zeit später in Tatortnähe festgenommen. Sie soll laut ersten Ermittlungen in einem persönlichen Verhältnis zum Opfer gestanden haben. Die genauen Hintergründe der Tat sind bislang unklar, allerdings geht die Polizei derzeit von einer Beziehungstat aus. Die junge Frau machte bei ihrer Vernehmung bisher keine Angaben zum Tathergang. Die Mordkommission hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
„Wir stehen noch ganz am Anfang der Ermittlungen“, sagte ein Sprecher der Polizei Schwaben Nord. „Es gibt Hinweise auf einen Streit zwischen den beiden, der eskaliert sein könnte. Ob es sich tatsächlich um eine Beziehungstat handelt, müssen die weiteren Vernehmungen und Beweissicherungen ergeben.“
In der Kleinstadt herrscht Fassungslosigkeit. Viele Menschen legten Blumen und Kerzen am Tatort nieder, Freunde und Mitschüler des Opfers äußerten ihre Trauer in den sozialen Medien. Die Schule, die der 15-Jährige besuchte, hat ein Krisenteam eingerichtet, das Schülern und Lehrkräften psychologische Unterstützung anbietet.
Derzeit prüfen die Ermittler Überwachungskameras aus der Umgebung und suchen nach weiteren Zeugen, die die Tat beobachtet haben könnten. Auch die Tatwaffe wurde laut Polizei sichergestellt und wird kriminaltechnisch untersucht. Die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl wegen des Verdachts auf Totschlag beantragt.
Die 18-Jährige befindet sich seit Sonntag in Untersuchungshaft. Ob sie sich zu einem späteren Zeitpunkt zu den Vorwürfen äußern wird, ist derzeit unklar. Die Ermittlungen zu Motiv, Ablauf und psychischer Verfassung der Beschuldigten dauern an.
Die Tat hat eine Debatte über Jugendgewalt und den Umgang mit psychischen Belastungen bei jungen Menschen ausgelöst. Politiker und Experten fordern nun präventive Maßnahmen und mehr psychologische Betreuung an Schulen, um solche Tragödien künftig zu verhindern.