Kinder aus Sommercamp vermisst: Sturzfluten in Deutschland töten mindestens 13 Kinder
Kinder aus Sommercamp vermisst: Sturzfluten in Deutschland töten mindestens 13 Kinder
Deutschland steht unter Schock: Heftige Unwetter und Sturzfluten haben in mehreren Bundesländern katastrophale Schäden angerichtet – mit tragischen Folgen. Besonders betroffen war ein Sommercamp in Rheinland-Pfalz, wo mindestens 13 Kinder ums Leben kamen und weitere noch immer vermisst werden.
Nach Angaben der Behörden war das Camp mit rund 60 Kindern zwischen 8 und 14 Jahren belegt. Die Gruppe befand sich nahe eines Flusses, als in der Nacht plötzlich sintflutartiger Regen einsetzte. Innerhalb von Minuten stieg der Wasserpegel rasant an und verwandelte das idyllische Gelände in eine gefährliche Todesfalle.
“Wir hatten keine Chance. Das Wasser kam so schnell. Die Zelte wurden einfach mitgerissen”, berichtet ein Betreuer unter Tränen. Zahlreiche Kinder konnten sich auf Bäume oder höher gelegene Hügel retten, doch mindestens 13 von ihnen wurden von den Fluten erfasst und sind ums Leben gekommen. Die Leichen wurden inzwischen geborgen.
Rettungskräfte, darunter Feuerwehr, THW und Polizei, sind rund um die Uhr im Einsatz. Noch immer gelten fünf Kinder als vermisst. Taucher und Suchtrupps mit Spürhunden durchkämmen das Gebiet. “Die Hoffnung schwindet mit jeder Stunde”, sagte ein Sprecher der Einsatzleitung am Dienstagmorgen. Das Gelände ist schwer zugänglich und durch umgestürzte Bäume und Schlammlawinen gefährlich.
Auch in anderen Teilen Deutschlands haben die Unwetter ihre Spuren hinterlassen. In Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen kam es zu Stromausfällen, überschwemmten Straßen und Erdrutschen. Die Meteorologen sprechen vom schlimmsten Sommerunwetter seit über 20 Jahren. Innerhalb weniger Stunden fiel mehr Regen als normalerweise in einem ganzen Monat.
Bundeskanzler Lars Brenner äußerte sich noch in der Nacht bestürzt über das Unglück: „Mein tiefstes Mitgefühl gilt den Familien, die ihre Kinder verloren haben. Wir sind in Gedanken bei ihnen und werden alles tun, um die Ursachen aufzuklären und die Betroffenen zu unterstützen.“ Er kündigte eine staatliche Untersuchung der Sicherheitsvorkehrungen an Sommercamps an.
Auch in den sozialen Medien ist die Anteilnahme groß. Unter dem Hashtag #SommercampTragödie teilen Menschen deutschlandweit ihre Trauer, viele fordern strengere Auflagen für Zeltlager in Gewässernähe. Eltern äußern Wut über die ihrer Meinung nach unzureichenden Warnsysteme und Sicherheitsvorkehrungen.
Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat inzwischen Ermittlungen gegen die Verantwortlichen des Camps eingeleitet. Im Raum steht der Vorwurf der fahrlässigen Tötung. Es sei laut ersten Erkenntnissen bereits Stunden vor dem Unglück eine Unwetterwarnung herausgegeben worden – ob und wie darauf reagiert wurde, ist unklar.
Deutschland trauert um seine Kinder – und stellt sich zugleich unbequemen Fragen. Wie konnte es so weit kommen? Und was muss geschehen, damit sich eine solche Tragödie nicht wiederholt?