Kollegin mit Messer getötet: Angreifer in Bayern war in psychiatrischer Behandlung
Kollegin mit Messer getötet: Angreifer in Bayern war in psychiatrischer Behandlung
Ein schockierender Vorfall erschüttert derzeit Bayern: Ein Mann hat eine Kollegin mit einem Messer tödlich verletzt. Wie die Polizei nun bestätigt hat, war der mutmaßliche Täter bereits zuvor in psychiatrischer Behandlung. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Der Angriff ereignete sich am Montagvormittag in einem Bürogebäude in einem Industriegebiet nahe Augsburg. Der 38-jährige Mann, der dort gemeinsam mit dem Opfer arbeitete, soll die 34-jährige Frau überraschend in der Teeküche mit einem Messer angegriffen haben. Augenzeugen berichten von einem kurzen Streit, bevor der Täter plötzlich das Messer zog und mehrmals auf die Frau einstach.
Trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen erlag die Frau noch am Tatort ihren schweren Verletzungen. Der mutmaßliche Täter wurde wenig später widerstandslos von der Polizei festgenommen. Die Tatwaffe, ein Küchenmesser mit einer etwa 20 Zentimeter langen Klinge, konnte sichergestellt werden.
Wie inzwischen bekannt wurde, war der Angreifer psychisch auffällig und bereits mehrfach in psychiatrischer Behandlung. Laut Staatsanwaltschaft sei er wegen früherer Vorfälle aktenkundig. Es habe Hinweise auf eine psychische Erkrankung gegeben, darunter Wahnvorstellungen und paranoide Schübe. In der Vergangenheit sei er bereits zwangsweise in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht gewesen, jedoch sei er zuletzt wieder in das Berufsleben integriert worden.
Die genauen Hintergründe der Tat sind derzeit noch unklar. Die Ermittler schließen eine Beziehungstat aus – ersten Erkenntnissen zufolge handelte es sich um ein rein kollegiales Verhältnis zwischen Täter und Opfer. Die Kriminalpolizei prüft nun, ob der Mann möglicherweise unter dem Einfluss einer akuten psychotischen Episode gehandelt hat. Auch wird untersucht, ob es Warnzeichen im Vorfeld der Tat gab und ob der Arbeitgeber oder Kolleg*innen etwas hätten bemerken können.
Die Tat hat unter den Mitarbeitenden des Unternehmens große Bestürzung ausgelöst. Das betroffene Unternehmen zeigt sich tief erschüttert und hat psychologische Betreuung für die Belegschaft organisiert. „Wir sind sprachlos und trauern um eine geschätzte Kollegin“, heißt es in einer ersten Stellungnahme. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen unter Schock – viele haben das Geschehen aus nächster Nähe miterlebt.
Inzwischen wurde gegen den Täter Untersuchungshaft wegen des Verdachts auf Totschlag angeordnet. Ein psychiatrisches Gutachten soll nun klären, ob der Mann zum Tatzeitpunkt schuldfähig war. Sollte ihm die Schuldfähigkeit abgesprochen werden, könnte eine dauerhafte Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik folgen.
Der Fall wirft erneut Fragen zum Umgang mit psychisch kranken Menschen im Arbeitsumfeld auf. Experten fordern verbesserte Schutzmechanismen, mehr Aufmerksamkeit für Warnsignale und eine bessere Vernetzung zwischen Psychiatrie, Arbeitgebern und B