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Polizeidetails: Grazer Mörder plante Angriffe auf weitere Gymnasien …

Polizeidetails: Grazer Mörder plante Angriffe auf weitere Gymnasien …

Attentäter von Graz hatte "Leidenschaft" für Schulmassaker

Graz – Nach der schockierenden Bluttat an einem Gymnasium in Graz kommen nun immer mehr erschütternde Details ans Licht. Wie die Polizei am Montag bekanntgab, hatte der mutmaßliche Täter nicht nur den tödlichen Angriff an einer Schule geplant, sondern offenbar weitere Gymnasien ins Visier genommen. Die Ermittlungen werfen ein düsteres Licht auf die Psyche eines jungen Mannes, dessen Gewaltfantasien wohl weit über die Tat hinausreichten.

Der 18-jährige Verdächtige, ein ehemaliger Schüler des betroffenen Gymnasiums, soll laut Polizeiakten bereits seit Monaten an einem detaillierten Angriffsplan gearbeitet haben. In seinem sichergestellten Tagebuch fanden Ermittler Skizzen und Aufzeichnungen, die Angriffe auf mindestens zwei weitere Schulen in Graz beschrieben. Die Polizei spricht von einem „kalten und berechnenden Vorgehen“, das nur durch schnelles Eingreifen weiterer Lehrer und der alarmierten Einsatzkräfte gestoppt werden konnte.

Am vergangenen Freitagvormittag hatte der Täter eine Waffe sowie mehrere selbstgebaute Brandsätze in das Schulgebäude geschmuggelt. Während einer großen Pause griff er gezielt einen Lehrer und zwei Schüler an – für einen 17-jährigen Schüler kam jede Hilfe zu spät. Zwei weitere Personen wurden schwer verletzt. Nach kurzer Flucht konnte der Täter im Stadtpark festgenommen werden. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass gegen ihn nun wegen Mordes und versuchten Mordes in mehreren Fällen ermittelt wird.

Besonders erschütternd ist, dass der Täter offenbar keine konkrete persönliche Beziehung zu seinen Opfern hatte. „Die Tat schien willkürlich, aber hochgradig vorbereitet“, so der leitende Ermittler Markus Lechner. In den Unterlagen fanden sich auch Hinweise darauf, dass der Täter den Amoklauf in einem Livestream übertragen wollte, was jedoch technisch scheiterte.

Die Sicherheitsvorkehrungen an Grazer Schulen wurden mittlerweile massiv verstärkt. Bildungslandesrätin Juliane Bogner-Strauß zeigte sich tief betroffen: „Wir müssen alles tun, um unsere Kinder und Jugendlichen besser zu schützen – aber auch um frühzeitig Warnzeichen zu erkennen.“ Psychologische Betreuungsteams wurden an allen betroffenen Schulen eingerichtet.

Eltern und Schüler in Graz reagieren mit Bestürzung, viele fordern eine umfassende Aufarbeitung der Ereignisse sowie mehr Präventionsmaßnahmen. Immer wieder wird auch Kritik laut, dass Warnsignale möglicherweise nicht ernst genug genommen wurden. Der Täter soll laut Mitschülern bereits früher mit Gewaltfantasien und bedrohlichen Aussagen aufgefallen sein, ohne dass Konsequenzen folgten.

Der Fall erinnert an ähnliche Tragödien im Ausland und wirft erneut die Frage auf, wie gefährdete Jugendliche besser erkannt und betreut werden können. Die Polizei betont, dass es keine Hinweise auf ein Netzwerk oder Mitwisser gebe – der Täter habe offenbar allein gehandelt.

Die Stadt Graz steht unter Schock – und mit ihr eine ganze Nation.

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