Schock: 62-Jähriger konsumierte Crystal Meth in seinem Auto und tötete in Dresden vier Passanten und einen Streifenpolizisten
Schock: 62-Jähriger konsumierte Crystal Meth in seinem Auto und tötete in Dresden vier Passanten und einen Streifenpolizisten
Dresden – Die sächsische Landeshauptstadt steht unter Schock: Ein 62-jähriger Mann hat am Mittwochabend in Dresden ein Blutbad verursacht, nachdem er offenbar unter dem Einfluss von Crystal Meth mit hoher Geschwindigkeit durch die Innenstadt raste. Dabei überfuhr er vier Passanten und einen Streifenpolizisten, die noch am Tatort oder kurz danach im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlagen.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei ereignete sich die Tragödie gegen 18:30 Uhr in der Nähe des Altmarkts. Der mutmaßliche Täter, dessen Identität aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht öffentlich genannt wurde, war mit einem silberfarbenen SUV unterwegs. Zeugenaussagen zufolge fuhr er in Schlangenlinien, ignorierte rote Ampeln und beschleunigte mehrfach abrupt. Augenzeugen berichten von einem „unheimlichen Knall“ und „Menschen, die durch die Luft flogen“.
Vier Fußgänger – darunter ein junges Paar, das offenbar auf dem Weg zum Abendessen war, sowie zwei Rentner – wurden sofort erfasst und tödlich verletzt. Ein Streifenpolizist, der gerade einen Einsatz in der Nähe des Pirnaischen Platzes begleitete, wurde frontal von dem Fahrzeug erfasst. Auch er überlebte den Aufprall nicht.
Kurz nach der Tat konnte der Fahrer nach einer kurzen Verfolgungsjagd durch eine zweite Streife gestellt und festgenommen werden. Laut ersten toxikologischen Tests stand der Mann unter dem Einfluss von Methamphetamin, auch bekannt als Crystal Meth. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass im Fahrzeug weitere Drogenrückstände sowie ein gebrauchtes Pfeifchen gefunden wurden. Auch der Fahrer selbst soll bei der Festnahme „verwirrt und nicht ansprechbar“ gewesen sein.
„Das ist eine Tragödie unvorstellbaren Ausmaßes. Fünf unschuldige Menschen mussten völlig sinnlos ihr Leben verlieren, weil jemand unter Drogen in ein Auto stieg“, sagte Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mit sichtbarer Fassungslosigkeit.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen fünffachen Mordes sowie gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eröffnet. Zudem soll geprüft werden, ob es sich um eine gezielte Amokfahrt oder eine Folge des Drogenkonsums ohne bewusste Tötungsabsicht handelt.
Innenminister Armin Schuster kündigte unterdessen an, dass die Polizei in Sachsen künftig noch konsequenter gegen Drogen im Straßenverkehr vorgehen werde. „Wir dürfen nicht zulassen, dass Drogen wie Crystal Meth weiterhin unsere Straßen unsicher machen“, so Schuster. Ein Gedenkgottesdienst für die Opfer soll am Wochenende im Dresdner Dom stattfinden.
Die Stadt ist erschüttert – und viele stellen sich nun die Frage, wie ein solches Verbrechen trotz vorhandener Gesetze und Kontrollen möglich war. Die Antwort darauf bleibt zunächst offen.