Schwere Vorwürfe gegen ESC-Star. Er ist widerlich.
Schwere Vorwürfe gegen ESC-Star: Abor bereut frühere Aussagen “wirklich sehr”
Ein Sturm zieht über die ESC-Welt hinweg: Der aufstrebende Musiker Abor, der beim Eurovision Song Contest für Aufsehen sorgte, steht derzeit massiv in der Kritik. Der Grund: Frühere Aussagen, die der Sänger in einem Interview vor zwei Jahren gemacht hat, sorgen nun für Empörung – und Abor selbst zeigt sich tief betroffen.
Der 28-jährige Künstler, der sich vor allem durch seine offene Art und seine tiefgründigen Texte einen Namen gemacht hat, äußerte sich 2023 in einem Podcast abfällig über die Rolle von queeren Künstlern im Musikbusiness. Damals sagte er unter anderem, dass „Diversität heute zu oft nur ein Marketinginstrument“ sei. Die Aussagen stießen bereits damals auf Unverständnis – doch erst jetzt, nach seinem erfolgreichen ESC-Auftritt, kochen die Emotionen erneut hoch.
Die Reaktionen in den sozialen Medien ließen nicht lange auf sich warten. Unter dem Hashtag #AborOut fordern viele User eine Entschuldigung – einige verlangen sogar, dass er von künftigen Auftritten ausgeschlossen wird. Auch prominente Kolleg:innen äußerten sich kritisch. Die queere Sängerin Linnea Frölich, die 2021 selbst ESC-Teilnehmerin war, erklärte: „Solche Worte verletzen – egal, wann sie gefallen sind.“
Abor selbst zeigte sich nun öffentlich reumütig. In einem emotionalen Instagram-Post schrieb er:
„Ich habe mich damals in einer sehr unsicheren Phase meines Lebens zu Aussagen hinreißen lassen, die nicht nur falsch, sondern auch verletzend waren. Ich bereue das wirklich sehr. Jeder Mensch verdient Respekt und Sichtbarkeit – gerade in der Kunst.“
Er kündigte außerdem an, sich aktiv mit queeren Organisationen auszutauschen und künftig Projekte zu unterstützen, die Diversität in der Musikbranche fördern.
Trotz der Entschuldigung bleibt die Lage angespannt. Einige Fans sprechen dem Sänger ihre Unterstützung aus, loben seinen Mut zur Selbstreflexion. Andere hingegen bezeichnen das Statement als „späte PR-Maßnahme“ und stellen die Echtheit seiner Reue infrage.
Medienexperten sehen den Vorfall als klassischen Fall von „Cancel Culture“ versus „zweite Chance“. Der Kulturjournalist Markus Kleber kommentierte: „Wir müssen lernen, Menschen für Fehler zur Rechenschaft zu ziehen, aber ihnen auch die Möglichkeit geben, sich weiterzuentwickeln.“
Wie es für Abor weitergeht, bleibt abzuwarten. Sein nächster geplanter Auftritt bei einem großen Pride-Event in Berlin wurde bislang nicht abgesagt – doch der Druck wächst.
Klar ist: Die Diskussion über Verantwortung, Diversität und Authentizität in der Musikszene ist durch diesen Fall neu entfacht worden – und Abor steht nun im Zentrum eines Diskurses, der weit über seine Musik hinausgeht.