“Sie hat mir Vorwürfe gemacht”: Leiche in Tonne aufbewahrt – Mann gesteht Tötung seiner Frau
In einer erschütternden Wendung hat ein 49-jähriger Mann im deutschen Bundesland Niedersachsen gestanden, seine Ehefrau getötet und ihre Leiche in einer Tonne versteckt zu haben. Der Fall, der bundesweit Entsetzen auslöste, wurde nun durch das Geständnis des mutmaßlichen Täters weiter aufgeklärt.
Die Ermittler fanden die sterblichen Überreste der 41-jährigen Frau am vergangenen Wochenende in einer großen Plastiktonne auf dem Grundstück des Ehepaares in einem kleinen Ort in der Nähe von Hildesheim. Nachbarn hatten zuvor die Polizei alarmiert, weil sie die Frau seit mehreren Tagen nicht gesehen hatten und sich Sorgen machten.
Laut Staatsanwaltschaft habe der Mann im Verhör ausgesagt: „Sie hat mir ständig Vorwürfe gemacht.“ Dies sei nach seiner Darstellung der Auslöser für eine heftige Auseinandersetzung gewesen, die schließlich tödlich endete. Ob es sich um einen vorsätzlichen Mord oder eine Tötung im Affekt handelt, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen.
Die Obduktion der Leiche ergab erste Hinweise auf massive Gewalteinwirkung. Weitere toxikologische Untersuchungen stehen noch aus. Die Ermittler prüfen außerdem, ob der Mann möglicherweise versucht hat, Spuren zu verwischen oder die Tat zu vertuschen, indem er die Leiche luftdicht in der Tonne versiegelte.
Nach Angaben der Polizei sei das Ehepaar seit über zehn Jahren verheiratet gewesen. Aus dem Umfeld des Paares hieß es, dass es immer wieder zu Spannungen und lautstarken Streitigkeiten gekommen sei. Freunde beschrieben die Frau als freundlich, aber zunehmend verzweifelt in den letzten Monaten.
Die Tat hat auch in der Gemeinde für Fassungslosigkeit gesorgt. Viele Anwohner zeigten sich erschüttert über das Geschehene. „Man hat nie gedacht, dass so etwas hier passieren könnte. Er wirkte immer ruhig,“ sagte eine Nachbarin gegenüber der Presse.
Der mutmaßliche Täter befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Ein Haftbefehl wegen Totschlags wurde erlassen. Die Staatsanwaltschaft schließt jedoch nicht aus, dass die Anklage auf Mord ausgeweitet wird, sollte sich ein entsprechendes Motiv wie Habgier, niedrige Beweggründe oder Heimtücke bestätigen lassen.
Der Fall wirft erneut Fragen zur häuslichen Gewalt und zu fehlenden Warnzeichen auf. Opferberatungsstellen rufen dazu auf, auch vermeintlich „private“ Konflikte im Umfeld ernst zu nehmen und Hilfe anzubieten oder professionelle Unterstützung einzuschalten.
Die Ermittlungen dauern an. Die Behörden wollen in den nächsten Tagen weitere Zeugen befragen und das persönliche Umfeld des Paares genau untersuchen. Eine Anklage könnte noch im Laufe der kommenden Wochen erfolgen.