Streit unter Teenagern eskaliert: 15-jähriger Messerangreifer sticht auf Spielplatz zu
Streit unter Teenagern eskaliert: 15-jähriger Messerangreifer sticht auf Spielplatz zu
Ein erschreckender Vorfall hat sich am späten Montagnachmittag auf einem belebten Spielplatz in der Nähe des Stadtparks ereignet. Ein harmlos wirkender Streit unter Jugendlichen eskalierte plötzlich – mit dramatischen Folgen: Ein 15-jähriger Junge zog ein Messer und verletzte einen Gleichaltrigen schwer.
Laut Augenzeugenberichten begann alles mit einer verbalen Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen Jugendlicher im Alter zwischen 14 und 16 Jahren. Was genau der Auslöser des Streits war, ist bislang noch unklar. Einige berichten von einem Konflikt um ein Mädchen, andere sprechen von Mobbing-Vorfällen in sozialen Medien. Die Situation schaukelte sich innerhalb weniger Minuten hoch – bis schließlich der 15-jährige mutmaßliche Täter ein Messer aus seiner Tasche zog und mehrfach auf sein Opfer einstach.
Der schwer verletzte Junge brach blutend zusammen. Passanten, darunter eine Mutter mit Kleinkind, alarmierten sofort Polizei und Rettungskräfte. Das Opfer wurde notfallmedizinisch versorgt und ins Krankenhaus eingeliefert, wo es noch am Abend notoperiert wurde. Laut Angaben der Klinik befindet sich der Junge in einem kritischen, aber stabilen Zustand.
Der mutmaßliche Täter versuchte zunächst zu fliehen, wurde aber kurze Zeit später in einem nahegelegenen Wohnviertel von der Polizei gestellt und festgenommen. Er leistete keinen Widerstand. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an. Die Tatwaffe, ein etwa 12 Zentimeter langes Küchenmesser, wurde am Tatort sichergestellt.
Die Polizei steht nun vor der schwierigen Aufgabe, die genauen Hintergründe der Tat zu rekonstruieren. „Wir nehmen die zunehmende Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen sehr ernst“, erklärte Polizeisprecherin Laura Möller. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Motivlage zu klären und mit allen Beteiligten sowie Zeugen zu sprechen.“
Der Vorfall hat in der örtlichen Gemeinschaft für Entsetzen gesorgt. Viele Eltern äußern sich besorgt über die zunehmende Gewalt auf Schulhöfen und öffentlichen Plätzen. Die Stadtverwaltung kündigte an, die Sicherheitsmaßnahmen an bekannten Jugendtreffpunkten zu überprüfen und gegebenenfalls zu verstärken.
Auch Schulen in der Umgebung planen nun, verstärkt mit Sozialarbeitern zusammenzuarbeiten, um Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu entschärfen. „Wir dürfen nicht zulassen, dass Kinder mit Messern zur Schule kommen oder sich auf Spielplätzen bewaffnet begegnen“, betonte eine Vertreterin der Schulbehörde.
Der 15-jährige Tatverdächtige wurde in eine Jugendhaftanstalt gebracht. Gegen ihn wird nun wegen versuchten Totschlags ermittelt. Ob er bereits polizeibekannt war, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht kommentieren. Die Ermittlungen laufen – und eine Stadt fragt sich: Wie konnte es so weit kommen?