„Ungewöhnliches Verfahren“: 90-jähriger Mann muss mit lebenslanger Haft rechnen, nachdem er sich im Topf selbst gekocht hat
In einem bizarren und zugleich schockierenden Fall, der derzeit Deutschland in Atem hält, steht ein 90-jähriger Mann im Mittelpunkt eines Strafverfahrens, das selbst erfahrene Juristen sprachlos macht. Der Vorwurf: Er habe sich in einem großen Kochtopf selbst zubereitet – eine absurde Vorstellung, die dennoch schwerwiegende juristische Konsequenzen nach sich ziehen könnte.
Der Fall trug sich im kleinen Ort Bad Berleburg in Nordrhein-Westfalen zu. Nachbarn alarmierten die Polizei, nachdem sie tagelang einen seltsamen Geruch aus dem Haus des alleinstehenden Seniors bemerkt hatten. Als die Beamten eintrafen, fanden sie in der Küche einen gigantischen Topf auf dem Herd, in dem der 90-jährige offenbar selbst saß – von heißen Brühen umgeben, jedoch erstaunlicherweise bei vollem Bewusstsein.
Die Einsatzkräfte konnten den Mann rechtzeitig aus dem Topf retten. Er wurde mit schweren Verbrühungen in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht und überlebte wie durch ein Wunder. Doch das Unfassbare sollte erst folgen: In seinem Haus wurden Notizen und ein Tagebuch gefunden, in dem der Senior offenbar minutiös einen Plan beschrieb, sich „langsam zu kochen“, um „dem Leben auf würzige Weise zu entkommen“. Von einer psychischen Erkrankung fehlt laut ersten Gutachten jedoch jede Spur.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen des Verdachts auf versuchten erweiterten Suizid mit möglichen juristischen Folgen für Dritte. Besonders brisant: Im Kochtopf wurde auch Fleisch gefunden, das nicht eindeutig dem Mann zugeordnet werden konnte. Die Gerichtsmedizin prüft nun, ob es sich möglicherweise um tierische oder gar menschliche Überreste handelt. Das Gericht hat unterdessen eine Untersuchungshaft angeordnet – aus Sicherheitsgründen und zur weiteren psychiatrischen Begutachtung.
„Ein ungewöhnliches Verfahren“, nennt es der zuständige Richter. „Wir stehen vor juristischen und moralischen Fragen, die unser Strafrecht so nicht kennt.“ Obwohl der Mann sich selbst keinen Schaden zufügen wollte, sondern offenbar eine philosophische Idee von „Rückführung in die Ursuppe des Seins“ verfolgte, könnten ihm absurde Konsequenzen drohen – unter anderem wegen Störung der öffentlichen Ordnung, Sachbeschädigung (die Küche ist völlig zerstört) und möglicher hygienischer Verstöße.
In den sozialen Medien sorgt der Fall für Fassungslosigkeit, aber auch für makabren Humor. Hashtags wie #SuppenSenior und #KochtopfKarl trendeten binnen Stunden auf Twitter. Während die Öffentlichkeit rätselt, ob der alte Mann Genie, Wahnsinniger oder einfach nur lebensmüde ist, wartet er im Krankenhaus auf seinen ersten Prozesstag – mit verbundenen Füßen und unter Polizeibewachung.
Was bleibt, ist ein Fall, der Deutschland nicht so schnell loslassen wird – irgendwo zwischen philosophischer Selbstfindung und juristischem Albtraum.