Von Strömung mitgerissen: Im Rhein vermisster Sechsjähriger tot gefunden
Von Strömung mitgerissen: Im Rhein vermisster Sechsjähriger tot gefunden
Ein tragischer Badeunfall hat sich am vergangenen Wochenende am Rhein ereignet. Ein sechsjähriger Junge, der zuvor als vermisst gemeldet worden war, wurde nach stundenlanger Suche leblos aus dem Fluss geborgen. Die Polizei bestätigte am Montagmorgen, dass es sich bei dem gefundenen Kind tatsächlich um den vermissten Jungen handelt.
Der Vorfall geschah am Sonntagnachmittag bei sommerlichen Temperaturen in der Nähe eines beliebten Badeabschnitts des Rheins in der Nähe von Köln. Der Junge war laut Angaben der Eltern beim Spielen am Wasser plötzlich von der starken Strömung erfasst worden und verschwand innerhalb weniger Sekunden aus dem Sichtfeld. Sofort eingeleitete Rettungsmaßnahmen blieben zunächst ohne Erfolg.
Taucher der Feuerwehr, Einsatzkräfte der Wasserwacht und Hubschrauber durchkämmten stundenlang das Gebiet. Auch Drohnen wurden eingesetzt, um schwer zugängliche Stellen des Flusses abzusuchen. Erst gegen 21 Uhr konnte der leblose Körper des Kindes mehrere hundert Meter flussabwärts gefunden werden. Für den Jungen kam jede Hilfe zu spät.
Die Familie wird seelsorgerisch betreut. „Unsere Gedanken sind bei den Eltern und Angehörigen, die einen unvorstellbaren Verlust erleiden müssen“, sagte ein Sprecher der Polizei. Zahlreiche Anwohner und Passanten, die die Suche verfolgt hatten, zeigten sich erschüttert und legten Blumen am Ufer nieder.
Der tragische Tod des Jungen wirft erneut Fragen zur Sicherheit an offenen Gewässern auf. Experten warnen regelmäßig davor, die Gefahren von Flüssen wie dem Rhein zu unterschätzen. Besonders Kinder sind bei starker Strömung schnell überfordert und können sich kaum selbst retten. „Auch wenn es warm ist und der Fluss ruhig aussieht – unter der Oberfläche lauern starke Strömungen und Strudel“, erklärte ein Sprecher der DLRG.
Die Polizei appelliert an Eltern, ihre Kinder niemals unbeaufsichtigt am Wasser spielen zu lassen und Schwimmhilfen nicht als Ersatz für Aufsicht zu betrachten. In vielen Städten wird mittlerweile überlegt, zusätzliche Warnschilder oder Absperrungen an besonders gefährlichen Stellen zu installieren.
Dieser Vorfall reiht sich in eine traurige Serie ähnlicher Unfälle ein. Erst vor wenigen Wochen war ein achtjähriger Junge in Mannheim unter ähnlichen Umständen im Rhein ertrunken. Die Behörden fordern nun verstärkte Präventionsmaßnahmen und mehr Aufklärung über die Gefahren von Flüssen und Seen.
Die Ermittlungen zum genauen Hergang laufen weiterhin. Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es derzeit nicht. Die Polizei geht von einem tragischen Unglück aus.
Die Stadt Köln kündigte an, am kommenden Wochenende eine Gedenkveranstaltung am Rheinufer abzuhalten, bei der auch Kerzen entzündet und Gebete gesprochen werden sollen. Die Anteilnahme in der Bevölkerung ist groß – der Verlust des kleinen Jungen bewegt ganz Deutschland.